Suchdienst

Suchen. Verbinden. Vereinen.

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Suchdienst

Servicetelefon

DRK-Kreisverband Freiberg-Rochlitz e.V.
Annaberger Straße 5
09599 Freiberg

E-Mail schreibenAnruf: 03731 26320

Bei schweren Unglücken oder Katastrophen in Deutschland entsteht oft ein dringender Bedarf zu wissen, ob und wie Angehörige betroffen sind. Der Suchdienst / KAB der DRK-Bereitschaften spielt dabei eine entscheidende Rolle: Er übernimmt das Auskunftswesen in solchen Situationen. Die ehrenamtlichen Kräfte in den DRK-Kreisauskunftsbüros leisten auf Kreisverbands-Ebene unschätzbare Hilfe, indem sie suchenden Familienmitgliedern oft dringend benötigte Informationen liefern können. Entsprechend den landesrechtlichen Vereinbarungen setzen sie im Ernstfall eine Personenauskunftstelle vor Ort auf. Diese sammelt und erfasst Informationen über Verletzte und Unverletzte sowohl manuell als auch digital und erteilt besorgten Angehörigen Auskunft über den Verbleib ihrer Liebsten.

Das Kreisauskunftsbüro

  • nimmt Suchanfragen zu vermissten Personen auf.
  • leitet Nachforschungen ein.
  • klärt den Verbleib gesuchter Personen und erteilt Auskunft an Angehörige.

Fragen und Antworten

Welche Voraussetzungen gibt es für eine ehrenamtliche Mitarbeit?

Sie sollten die Fähigkeit haben, auf Menschen einzugehen, teamfähig sein und auch in Ausnahmesituationen Ruhe bewahren können. Auch über Interessierte, die außer Deutsch noch weitere Sprachen sprechen, freuen wir uns sehr. Fremdsprachenkenntnisse sind in der KAB-Arbeit von besonderer Bedeutung, aber natürlich keine zwingende Voraussetzung. Nachdem Sie an der allgemeinen Helferausbildung des DRK teilgenommen haben, vermitteln wir Ihnen in der Fachdienstausbildung Suchdienst, die insgesamt fünf Module umfasst, alle erforderlichen Kenntnisse für eine Mitarbeit im KAB.

Sie haben infolge eines bewaffneten Konfliktes, einer Katastrophe oder eines größeren Schadensereignisses den Kontakt zu einem Familienmitglied verloren?

Der DRK-Suchdienst hilft bei Suchanfragen von Flüchtlingen und Migranten, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben. Viele Suchende in Deutschland stammen aus Afghanistan, Eritrea, Somalia, Syrien oder aus dem Irak. Auf ihrem Weg über die aktuellen Migrationsrouten nach Europa sind sie oft unter dramatischen Umständen von ihren Familien getrennt worden. Um diese Vermisstenschicksale aufzuklären, arbeitet der DRK-Suchdienst im Rahmen seines internationalen Suchdienst-Netzwerkes mit Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit sowie mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen. Besteht im Anschluss an die internationale Suche der Wunsch nach einer Familienzusammenführung in Deutschland, berät der DRKSuchdienst zu den rechtlichen Voraussetzungen und unterstützt im Visumverfahren. Nach Katastrophen oder großen Schadensereignissen innerhalb Deutschlands aktiviert der DRK-Suchdienst seine Kreisauskunftsbüros. Die dort tätigen ehrenamtlichen Helfer sammeln Informationen über verletzte, evakuierte sowie anderweitig betroffene Personen und erteilen Auskünfte an suchende Angehörige über deren Aufenthaltsort. Der DRK-Suchdienst ist außerdem von der Bundesregierung beauftragt, im Falle eines bewaffneten Konflikts mit deutscher Beteiligung ein Amtliches Auskunftsbüro zu errichten, das betroffenen Familien Auskunft über Kriegsgefangene und Zivilinternierte erteilt. Sie möchten über das Internet nach Ihrer Familie suchen? Auf www.tracetheface.org finden Sie Fotos von Menschen, die ebenfalls ihre Angehörigen suchen. Dort können wir auch Ihr Bild veröffentlichen, wenn Sie dies wünschen. Zu Ihrem Schutz stellt der DRKSuchdienst bei dieser Online-Suchmöglichkeit ebenfalls höchste Anforderungen an die Datensicherheit.

Sie suchen nach einem Angehörigen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg?

Jedes Jahr wenden sich zehntausende Menschen an den DRK-Suchdienst. Auch 70 Jahre danach betreffen viele der Anfragen den Verbleib von Kriegsvermissten des Zweiten Weltkriegs. Die Zentrale Namenskartei mit ca. 50 Millionen (digitalisierten) Karteikarten etwa gibt Auskunft zum Verbleib von über 20 Millionen Menschen, die in Deutschland durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen vermisst wurden. Neu erschlossene Informationen aus den Archiven der Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR bringen häufig erst jetzt Gewissheit für die Angehörigen.

Sie haben keine Möglichkeit, Kontakt zu Ihrer Familie aufzunehmen?

Der Suchdienst des Roten Kreuzes vermittelt weltweit per Brief oder 30- minütiger Videotelefonate Kontakt zwischen Gefangenen in Kriegs- oder Konfliktregionen, z.B. in Guantánamo/Kuba oder Bagram/Afghanistan, und ihren Angehörigen in Deutschland. Eine sog. Rotkreuz-Nachricht enthält keinerlei politische, militärische oder diskriminierende Inhalte. Für getrennte Mitglieder einer Familie sind Rotkreuz-Nachrichten oft die einzige Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu bleiben.

Sie benötigen Beratung zu Fragen der Familienzusammenführung?

Flüchtlinge sowie Spätaussiedler und ihre Angehörigen erhalten kompetente Beratung im Einreiseverfahren. Beim DRK-Suchdienst vorliegende Unterlagen dokumentieren häufig Jahrzehnte der einzelnen Familiengeschichten von Spätaussiedlern und geben so Aufschluss über wichtige Informationen für das behördliche Aufnahmeverfahren nach dem Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz (BVFG).

Wie geht es weiter?

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